Lebende Bienen im Museum
Ein ganz besonderes Highlight unserer Dauerausstellung stellen seit vielen Jahren lebende Bienen dar. Unsere jetzigen Bienen kommen von der Imkerei KirschGarten. Sie ziehen immer nach der Winterruhe im Frühjahr ein und bleiben bis in den späten Herbst. Über die Wintermonate befinden sie sich nicht im Museum, sondern in ihrem ruhigeren Winterquartier.
Der gesamte Organismus heißt "Martha Bien", wobei "Bien" von "Bienenvolk" kommt. Zu diesem Superorganismus gehören die Bienen mit Arbeiterinnen, Drohnen und Königin sowie das Wabenwerk. Die Königin war zum Zeitpunkt des Einzugs circa ein Jahr alt und ist mit einem Punkt gekennzeichnet, sodass man sie mit ein wenig Glück und Geduld im quirligen Gewusel sogar erkennen kann.
Artgerechte Haltung und Naturbau
Seit die Bienen in ihre Beute eingezogen sind, bauen sie ihr Wabenwerk im Naturbau unermüdlich aus. Diese Waben sind extrem wichtig, da in ihnen die jungen Bienen heranwachsen. Außerdem werden hier Pollen und Honig auf Vorrat gehalten. Die Beute, die die Bienen nun bewohnen, nennt man Oberträgerbeute oder Top-bar hive. Diese Beuten gelten als besonders artgerecht, weil sie zum Beispiel einen ungeteilten Brutraum haben (ein Großteil aller Bienenvölker in Deutschland leben auf geteilten Bruträumen, wie auch unsere Schaubeuten davor). Zudem bauen die Bienen ihr Wabenwerk in Eigenentscheidung und bestimmen dadurch selbst, wie viele Arbeiterinnen und Drohnen in der Beute leben sollen.